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Die Kleine Reibn – die anspruchsvolle Skitour in den Berchtesgadener Alpen

Skitour

Skitour

Region
Schönau am Königssee
Dauer
4 - 6 Stunden
Distanz
11 km
Aufstieg
1108 m
Abstieg
1108 m
Monate
Januar, Februar, November, Dezember

Schwierige Tour

Eher Winter

Winter

Diese Tour empfehlen wir im Winter

Nicht familientauglich

Familientauglich

Diese Tour ist nicht familientauglich

Nicht kinderwagentauglich

Kinderwagentauglich

Diese Tour ist nicht kinderwagentauglich

Für sportliche Menschen geeignet

Sportlichkeit

Diese Tour ist nur für sportliche Menschen geeignet

Der Klassiker schlechthin für Skitourengeher im Berchtesgadener Land ist wohl die „kleine Reibn“ Der Aufstieg über das Skigebiet Jenner und dann weiter auf den Schneibstein ist ein ganz besonderes Erlebnis mit einzigartigen landschaftlichen Reizen und Ausblicken auf die winterlichen Berge der Berchtesgadener Kalkalpen. Besonders schön sieht man den Watzmann aus einer etwas anderen Blickrichtung und bei schönem Wetter sieht der Bergsteiger bis ins Hochkönig-Massiv im Salzburger Land.

Bereits beim Aufstieg gibt es für den Tourenklassiker einige Varianten. Der absolute Wintersportler parkt am Parkplatz Königssee und beginnt mit dem Aufstieg am seitlichen Rand der Skipiste des Skigebiets am Jenner. Bei sehr guten Schneeverhältnissen kann auch über den Fußweg der Hochbahn und dann weiter über die Königsbachalm auf den Jenner aufgestiegen werden. Wer diese Route wählt darf von Anfang an die unberührte Natur des Alpen Nationalpark Berchtesgaden genießen, denn bereits während des Aufstiegs bieten sich dem Tourengeher einmalige Ausblicke auf den winterlichen Königssee und wenn erst einmal die Königsbachalm erreicht ist herrscht nur noch die winterliche Stille der Natur, da auf dieser Seite des Jenner keine Skipiste in Betrieb ist. Es ist also auch ratsam auf dieser Tour ein Fernglas und Zeit für die Beobachtung der Natur im Winter einzuplanen. Lohnen wird sich diese eingeplante Zeit alle mal. An der Königsbachalm vorbei geht es dann mit den Tourenskiern hinauf in Richtung Schneibsteinhaus und Torrener Joch. Hier findet man auf 1736 Metern Seehöhe die Berghütte Stahlhaus (auch Carl-von-Stahl-Haus). Hier an dieser Stelle treffen dann die einzelnen Varianten des Aufstiegs über den Jenner dann auch spätestens zusammen.

 

Aufstieg Jenner Variante 2:

Für die meisten Tourengeher beginnt der Aufstieg über den Jenner auf dem Parkplatz am Hinterbrand. Zuerst einmal muss der Jenner seitlich gequert werden. Hierfür kann je nach Tageszeit der Wanderweg oder die Forststraße genutzt werden. Mehr Platz hat man natürlich auf der Forststraße. Nach einer leichten Abfahrt ist das erste Mal gleich Achtung geboten, denn der Abzweig nach Links zu den Jennerwiesen darf nicht verpasst werden. Nun ist man im Skigebiet des Jenner angekommen und findet zu seiner Linken das Krautkaserfeld. Unter Beachtung der DAV-Verhaltensregeln steigt der Skitouren-Geher nun am Rand der Skipiste auf und erreicht einen Zeihweg, der die Skipisten der beiden Bergseiten des Jenners miteinander verbindet. Bei solchen Wegen muss der Tourengeher ganz am Rand gehen um Unfälle zu vermeiden. Eine wirkliche Empfehlung ist hier auch, dass das Skigebiet bereits vor Öffnung der Lifte um 9:00 Uhr bereits passiert worden ist. Aber auch zu den Nebenzeiten ist in einem Skigebiet Vorsicht geboten. Solange die Pisten präpariert werden droht Gefahr durch die Pisten Bullys und den Stahlseilen, die für die Präparation über die Pisten gespannt werden. Informationen zu den Gefahren erhalten Sie im Übrigen auch im Skitourenpark am Obersalzberg.
Nach dem Ziehweg ist links unten bereits die Skihütte „Klausmaxei“ zu sehen. Diese wird bei dieser Tour auch im wahrsten Sinne des Wortes links liegen gelassen und der Aufstieg zur Scharte am Jenner beginnt. Etwas unterhalb der Bergstation wird die Scharte erreicht und der Blick fällt zugleich auf das Schneibsteinhaus, dass sich etwas Unterhalb befindet. Nun geht es quer den Hang hinüber zum Torrener Joch.

 

Aufstieg Jenner Variante 3:

Alle diejenigen, die zwar sehr bergerfahren aber am frühen Morgen noch zu faul für den Aufstieg über das Jennergebiet sind, nehmen einfach die Dienstleistung der Jennerbahn in Anspruch und fahren vom Parkplatz am Königssee über den Jenner hinauf bis zur Bergstation. Die Skitour beginnt dann schon mit einer leichten Abfahrt zum Torrener Joch bzw. Stahlhaus.

 

 

Der Aufstieg zum Schneibstein

Hier beim Stahlhaus treffen sich wie bereits oben beschrieben die unterschiedlichsten Aufstiegsvarianten des ersten Teils der Skitour. Vom Haus weg führt der Weg nun über den Kamm hinauf zum 2276 Meter hoch gelegenen Gipfel des Schneibsteins. Aufgrund der Beliebtheit dieser Tour findet man über den breiten Kamm hinauf oftmals schon eine gute Spur. Solch eine Spur zu nutzen spart natürlich sehr viel Kraft, die bei der nun darauf folgenden Abfahrt auf jedem Fall gut gebraucht werden kann.

 

 

 

Der erste Teil der Abfahrt

Nach einer ausgiebigen Pause am Gipfel des Schneibstein beginnt die erste Abfahrt in südwestlicher Richtung in die so genannte Windscharte. Diese befindet sich bereits auf 2100 Metern. Hier in diesem Bereich auch immer beachten, dass meterhohe Schneeverwehungen die Landschaft im Vergleich zum Sommer sehr verändern können. Die Tourengeher der „großen Reibn“ zweigen im Übrigen am Kamm zur Windscharte links ab.

 

An der Nordwestseite des Windschartenkopfes wird nun bis zur Einbuchtung zwischen Fagstein und Windschartenkopf gequert. Hier heißt es Felle anziehen und auch den leichten Anstieg auf den Fagstein sollte man sich nicht entgehen lassen. Von hier oben bietet sich ein freier Ausblick auf das Watzmannmassiv und den Königssee, den man nicht alle Tage sieht. Nun befindet man sich wieder auf einer Seehöhe von 2164 Metern. Wer sich diesen Ausblick entgehen lässt, der fährt auf der Südostseite unterhalb des Fagsteins weiter und hält sich etwas rechts, um den so genannten Brotzeitfelsen zu erreichen. Hier fährt man oberhalb des zugeschneiten Seeleinsees bis zur Bergwachthütte, dann halten wir uns rechts um den vorher genannten Felsen zu erreichen. Wie der Name schon sagt, kann man hier Pause machen und wieder die Felle für den Aufstieg auf die Hohen Rossfelder aufziehen. Bitte beachten Sie auch immer die angebrachten Stangenmarkierungen!
Oberhalb der verfallenen Rossfeldalm steigt man dann auf die Hohen Rossfelder auf, die sich auf 1910 Metern Seehöhe befinden.  Immer noch mit den Fellen bewaffnet quert der Tourengeher mit deinen Skiern nun in nördlicher Richtung bis zu einem markanten Kamm. Von hier aus gibt es eine gute Sicht zur Priesbergalm.

 

Der zweite Teil der Abfahrt

Nun geht es rasch hinab zur Priesbergalm und bei guten Bedingungen steigt hier der Spaßfaktor des Skifahrens ins unermessliche. An der Alm vorbei geht es über das Priesbergmoos vorbei an der Brennhütte und dann hinunter in Richtung Königsbachalm. Die jenigen, die vom Parkplatz Hinterbrand gekommen sind, müssen nun über den Fußweg aufsteigen und zur Jennerbahn Mittelstation queren. Die anderen, die über die Hochbahn aufgestiegen sind, können zur Königsbachalm mit den Skiern hinunterwedeln und über die Hochbahn auch wieder hinab fahren oder ebenfalls zur Mittelstation queren und über die Skipiste abfahren.

 

 

Zusammenfassend

Die „kleine Reibn“ ist eine sehr anspruchsvolle Skitour. Ungeübte sollten von dieser Skitour die Finger lassen und Ski-Tourengeher, die sich nicht ganz sicher sind, sollten professionelle Begleitung in Anspruch nehmen. Sehr wichtig für diese Tour ist eine Top-Kondition, denn die Tour ist sehr lang. All jene, die bestens ausgerüstet sind und mit einer Top-Kondition aufwarten, erwartet eine Traumhafte Skitour in den bayerischen Bergen.

 

Abschließender Tipp: Die kleine Reibn ist auch im Sommer eine sehr schöne Bergtour. Hier geht es dann zwischen den Latschen hinauf zum Schneibstein mit Blick auf den Gipfel des Jenner und einer sommerlichen Erfrischung in Form eines Bades im Seeleinsee.

 

Impressionen zu dieser Tour